Tannen im Schnee

Seit meinem letzten Beitrag sind nun schon ein paar Wochen vergangen. Aber nein, ich war nicht untätig. Inzwischen patche und quilte ich mit tollen Frauen einmal in der Woche im Rahmen eines VHS- Kurses, den ich leiten darf. Ich habe es ja schon geahnt, dass es eine schöne Sache wird. Wir haben uns gesehen und sofort gemocht. Ich bin froh, dass ich diesen Schritt gewagt habe. Und heute ist (leider) schon Halbzeit!

Nebenher keimte eine ältere Idee wieder auf, nämlich für die Wand, an der mein geliebter Häuser- Quilt hängt, einen „Wechsel- Quilt“ zu nähen. Der Plan war,  immer etwas jahreszeitlich Passendes aufzuhängen. Ostern, Weihnachten, Herbstlaub- da gibt es so viele Motive! Die Vorstellung war da, aber für die Umsetzung fehlten die Zeit und die Idee zum richtigen Motiv.

Für den Winter wollte ich nichts klassisch Weihnachtliches. Es sollte ein Motiv sein, was darüber hinaus passt, vielleicht auch schon davor. Und dann habe ich ihn gesehen, DEN Quilt für die Winterzeit, und mich sofort verliebt. Zunächst habe ich ihn gepinnt (Pinterest), immer wieder angesehen, die Anleitung studiert….. Es gibt von diesem Muster hochformatige Wandbehänge, Kissen und sogar große Quilts! Ich wusste, ich muss den Quilt von Hoch- auf Querformat umbauen. Und ich möchte die Aufhängung vom Häuser- Quilt benutzen, somit braucht der neue Wandbehang genau die gleiche Breite und etwa die gleiche Höhe wie dieser.

Dann nähte ich die ersten Probe- Blöckchen. Und die waren viel zu klein, sie würden an der  Wand mit Abstand zum Betrachter verloren wirken. Die Basis sind zwei unterschiedlich große und diagonal durchgeschnittene Rechtecke. Da habe ich erstmal gerechnet, das Doppelte, das Anderthalbfache des ursprünglichen Maßes…. Aber es kamen bei allen Rechnungen immer so „krumme“ Zahlen raus. Starkes Runden ging nicht, da dann der Winkel nicht stimmt! Da blieb nur noch das zeichnerische Ermitteln!

Ich habe mit Inch- Maßen gearbeitet und es hat eine Weile gedauert, bis ich die passenden Werte ermittelt hatte. Es kam nicht nur auf die richtige Größe der Bäumchen an, sondern auch auf die des weißen Hintergrundes, da durch diesen das Endmaß des Blocks beeinflusst wird. Dann rechnete ich mit Nahtzugaben auf das Fertigmaß um und nähte einen weiteren Block. insgesamt werden nun 30 Blöckchen benötigt. Zwischendurch darf zur Auflockerung auch mal ein „leeres“ Plätzchen sein.

Und hier zeigt sich erneut mein Liebe zu ganz einfachen Blöcken. Immer wieder stelle ich fest, dass mich diese klaren und simplen Formen am meisten ansprechen. Und als Thüringer- Wald- Mädel, dessen Haus am Waldrand steht, sind Tannen (oder Fichten) etwas, das zu meinem Leben gehört. Ich bin sehr gerne im Wald. Ich mag ihn an heißen Sommertagen, wenn er nach  Fichtennadelöl duftet,  ich mag ihn im November, wenn die Bäume mystisch erscheinen. Und ich mag ihn im Schnee! Jeder von uns hat das romantische Bild eines verschneiten Nadelbaumes im Kopf, es ist der Inbegriff von Winter und Weihnachtszeit.

Es ist, als hätte ich meine grünen Stoffe, oft nur kleine Stücke, genau für diesen Quilt aufgehoben. Von jeder „Farbe“ habe ich zwei, insgesamt 24 Stück genäht. Die geplanten sechs weißen Patches werden verteilt. Ein Block ist 5,5 Inch im Quadrat groß.

Mein Mann hat die gestreiften Stämme als zu unnatürlich bemängelt. Hm! Aber ich mag sie so richtig gerne! Das gibt dem Quilt etwas Modernes, oder? Die Form der Bäume ist ja auch nicht wirklich originalgetreu!  😉

Man hätte natürlich die Bäumchen auch zweifarbig oder aus einem Stück nähen können. So ist es, denke ich, aber sehr sparsam im Stoff- Verbrauch. Bei geschnittenen Dreiecken bleiben immer komische Reste.

Wie im Original habe ich die Bäumchen im Farbverlauf angeordnet. Nun freue ich mich auf das Quilten! Einen weißen Rand muss ich aber erst noch anfügen, um den Quilt am Ende auf das richtige Maß schneiden zu können.

Für ein Muster habe ich mich schon entschieden, was sonst immer eine Weile dauert. Bis bald!

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