796’er Scrapquilt, vom Zuschnitt über’s Ufo bis zur Fertigstellung, Teil 1

Nachdem ich im Rückblick auf das Jahr 2014 feststellen musste, dass ich fast nur kleine Sachen genäht habe, habe ich mich zum Finale noch an einen großen Quilt gewagt. Das Top war ein ewiges Ufo. Momentan ist er zur Hälfte gequiltet und noch aufgespannt. Hier ist schon einmal die Vorgeschichte…

Das fertige Top:

Top

Das Muster stammt aus einer „Lena’s Patchwork“- Zeitung und war dort mit metrischen Maßen angegeben. Da ich viel lieber mit Inch- Maßen arbeite und unzählige kleine Scraps von der Scrap- Therapie übrig hatte, habe ich mir das Muster umgerechnet und angepasst. Auch die Gesamtgröße und den Rand habe ich abweichend vom Original gestaltet. Und so ging es los:

Zunächst habe ich „Fähnchen“ genäht. Diese Methode ist sehr zeitsparend.

Fähnchen

Ich legte alle Scraps in eine große Kiste und griff wahllos zu, ohne hinzusehen oder nachzudenken, ob denn die beiden benachbarten Scraps zusammenpassen. Das ist wirklich nicht nötig!!! Eine homogene Mischung entsteht am Ende von ganz alleine. Ich habe nur vermieden, dass zwei gleiche nebeneinander liegen. Ein paar einzelne Scraps habe ich für den letzten Schritt übrig gelassen!

Aus den Zweiern wurden dann Vierer nach der gleichen Methode:

Fähnchen2

Fähnchen3

Und aus den Vierern wurden mit den übrigen einzelnen Scraps Fünfer.

Fähnchen4

Anschließend schnitt ich ein Rechteck zu.

Die lange Kante hat die gleiche Länge wie eine der entstandenen Fünfer- Scrap- Reihen, d.h. 5 x sichtbare Breite + 2 x NZG (Nahtzugabe), die kurze Kante wie drei zusammengenähte Scraps, d. h. 3 x sichtbare Breite + 2 x NZG.

Rechteck

Jetzt werden die Fünfer- Scrap- Reihen an die langen Seiten der Rechtecke genäht…

Block

…und die Scrapreihen in Richtung des Rechtecks gebügelt. Das Blöckchen ist nun quadratisch.

Achtung! Hier habe ich später die Richtung einer einzelnen NZG der Fünferreihe korrigiert, um gute Nahtkreuze zu erhalten!

Block geb

So werden die Blöckchen prinzipiell angeordnet…

Anordnung

…und schließlich erst in Reihen, danach dann die Reihen selbst aneinander genäht.

Hier stieß ich auf eine Schwierigkeit, die man im unteren Teil des nächsten Fotos erkennt. Die Nahtzugabe des grünen Scraps vom linken Blöckchen liegt nach oben, da alle fünf Scraps in eine Richtung gebügelt wurden, genauso die vom weißgrundigen Scrap des rechten Blöckchens.

Das mag ich gar nicht!

Es verschiebt sich immer alles, wenn die NZG’en die gleiche Richtung haben.

Zur Besseren Sichtbarkeit habe ich hier die betroffene Naht schräg gelegt, sie zeigte nach oben, müsste aber an dieser einen Stelle nach unten gerichtet sein.

Block zusn

So habe ich alles nochmal korrigiert und umgebügelt. Leider musste ich dazu kleinere Stellen auftrennen, dass man die NZG in die andere Richtung bügeln kann. Bei den später genähten Blöckchen habe ich dies gleich von Anfang an berücksichtigt.

Nur an dieser einen Stelle, wo die Scraps beider benachbarten Blöckchen aufeinander treffen, finde ich es besser, wenn die NZG’en in die andere Richtung gebügelt werden!

Im nächsten Bild sieht man, dass beim rosafarbenen Scrap mit den kleinen Blütchen die Richtung der NZG nach unten korrigiert ist und sich jetzt prima an das rechte blau- weiße Blöckchen anschließt:

Block gen geb

Dann bekommt man auch passable Nahtkreuze:

nahtkreuz

Schließlich war das Top dann fertig. Bevor ich den Rand angenäht habe, ergänzte ich noch Scraps am Übergang zum Rand, da ich keine unvollständigen Blöckchen haben wollte. So entsteht an manchen Stellen je nach Ausrichtung der Blöcke eine Scrap- Doppelreihe. In diesem Quilt stecken beachtliche 796 2″ Scraps!

Das Top war geschafft!

Top

Der Rand ist mit Briefecken gearbeitet, das sieht man unten rechts:

Rand

Da das Top so schön bunt ist, habe ich mich für ein Multicolor- Garn und eine einfarbige Rückseite entschieden. Ich habe ein Polyester- Vlies gewählt, da es schön leicht ist.

Ich hoffe, dass ich Ende Januar, vielleicht Anfang Februar mit Quilting und Binding fertig werde, denn das nächste Ufo wartet schon… 😉

 

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